Hochstaudenflur an der Böhlerstraße im Winter
Am westlichen Rand des Ökotops, unmittelbar neben der Böhlerstraße in der Nähe der Autobahnausfahrt, liegt ein Bereich, der auf den ersten Blick gar nicht mehr dazugehört, weil die Wallhecke des Heerdter Busches ihn vom restlichen Gelände trennt, aber diese Fläche, die einem langgezogenen Dreieck mit der Spitze am Ende der grünen Lärmschutzwand ähnelt, steht genauso in unserem Pflegekalender wie alle anderen Teilbereiche.
Wir haben schon seit vielen Jahren sämtliche abgemähten Pflanzen entfernt und so den Boden abgemagert, was eine erstaunliche Pflanzenvielfalt ermöglicht hat. So haben sich hier beispielsweise drei verschiedene Arten der Königskerzen angesiedelt, nämlich die wollige, die schwarze und die großblütige Königskerze..
Da dieser Februar außerordentlich mild war und viele Gehölze schon kleine Blätter bekommen, haben wir uns entschlossen, schon jetzt die vertrockneten Reste der Wildstauden sowie erste Schösslinge mit dem Balkenmäher zu schneiden, was einer der letzten Einsatzbereich dieses Geräts ist, nachdem wir in den letzten Jahren unser Sensenteam kontinuierlich vergrößern konnten.
Der Zielkonflikt bei der Wahl des richtigen Zeitpunkts für die Mahd besteht darin, dass die vertrockneten Stängel einerseits „Insektenhotels“ sind, die vermutlich noch bewohnt sind, und andererseits die Stauden schon begonnen haben, neue Rosetten zu bilden, über die wir jetzt noch hinwegmähten konnten, die aber beim nächsten Hand&Spanntag in vier Wochen zu groß sein werden und dann die Mahd nicht überleben würden. Wir haben uns also für die nächste Generation der Pflanzen entschieden und hoffen, dass auch aus den abgelagerten Stängeln noch das eine oder andere Insekt schlüpfen wird.